L.A. without a Map (1998)
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Bradford, Schottland: Der junge Bestattungsunternehmer Richard schwebt im siebten Himmel, als eines Tages eine attraktive Amerikanerin namens Barbara ihm schöne Augen macht und zu sich nach Los Angeles einlädt. Richard nimmt das Angebot an und will in der Stadt der Engel sein Glück machen.
Los Angeles zeigt sich freundlich und aufgeschlossen gegenüber einem jungen, sympathischen Mann aus Schottland. Richard lernt viele Leute kennen wie etwa Julie, die im gleichen Lokal wie Barbara kellnert, oder Moss, der Swimmingpools reinigt und Gitarre in einer wilden Kapelle spielt. Aber es gibt auch schmierige Typen wie den Fotografen Michael, der gern seine Models befingert, oder Patterson, der mal Barbaras Lover war und immer noch ein heißes Eisen im Feuer wittert.
Richard versucht sich als Drehbuchschreiber, was ihn mit dem Agenten Takowsky zusammenbringt. Barbara will Filmstar bei Patterson werden, der sich als kommenden Regiestar sieht. Richard und Barbara heiraten, doch Glück ist in Los Angeles nur von begrenzter Haltbarkeit. Nur gut, daß es Freunde gibt, auf die man sich verlassen kann. Und eigentlich ist der Weg vom Schatten zurück ins Licht auch nur ein ganz kleiner Schritt. Man muß ihn bloß finden, was allerdings so einfach wiederum nicht ist ohne Lageplan in Los Angeles...
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Filmkritik
Dafür, dass Aki Kaurismäkis großer Bruder Mika wunderschöne Filme machen kann, ist „L.A. Without a Map“ das beste Beispiel: Ein kluges Drehbuch, originelle Charaktere, punktgenaue Dialoge und ein Cameo von Johnny Depp sorgen dafür, dass diese romantische Komödie aus dem Rahmen fällt.
Anstatt auf Kitsch und turbulente Wirrungen à la „Die Braut, die sich nicht traut“ setzt Kaurismäki auf Satire und milde Seitenhiebe auf die Traumfabrik, wo „wahre Liebe“ und die „Ware Liebe“ sich immer wieder zu vermengen scheinen.
Damit wir uns nicht missverstehen: „L.A. Without a Map“ ist keine böse Abrechnung mit Hollywood – dann eher schon eine Hommage mit vielen Anspielungen. Der mit viel Witz und Liebe für seine Figuren inszenierte Film wäre sogar ein regelrechtes Highlight dieses Kinosommers, hätte den Regisseur und Drehbuchautor Kaurismäki nicht mittendrin die Inspiration verlassen: Auf halber Strecke kommt das Ideenfeuerwerk nämlich zum Erliegen – der Film tritt quasi auf der Stelle, bis er das Publikum mit einem Happy End versöhnt.
Anstatt auf Kitsch und turbulente Wirrungen à la „Die Braut, die sich nicht traut“ setzt Kaurismäki auf Satire und milde Seitenhiebe auf die Traumfabrik, wo „wahre Liebe“ und die „Ware Liebe“ sich immer wieder zu vermengen scheinen.
Damit wir uns nicht missverstehen: „L.A. Without a Map“ ist keine böse Abrechnung mit Hollywood – dann eher schon eine Hommage mit vielen Anspielungen. Der mit viel Witz und Liebe für seine Figuren inszenierte Film wäre sogar ein regelrechtes Highlight dieses Kinosommers, hätte den Regisseur und Drehbuchautor Kaurismäki nicht mittendrin die Inspiration verlassen: Auf halber Strecke kommt das Ideenfeuerwerk nämlich zum Erliegen – der Film tritt quasi auf der Stelle, bis er das Publikum mit einem Happy End versöhnt.
Rico Pfirstinger
Besetzung & Crew von "L.A. without a Map"
Land: Großbritannien, Frankreich, FinnlandJahr: 1998
Genre: Komödie
Länge: 107 Minuten
FSK: 6
Kinostart: 16.09.1999
Regie: Mika Kaurismäki
Darsteller: Julie Delpy, Cameron Bancroft, Vincent Gallo, Saskia Reeves, David Tennant
Kamera: Michel Amathieu
Verleih: TiMe