Hinterholz 8 (1998)
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Die Krcals, Herbert und Margit, träumen den Traum vom Eigenheim. Jeden zweiten Samstag im Monat begeben sie sich mit Sohn Phillipp ins Reich der Träume, in die "Blaue Lagune", einen Fertigteilhauspark im Süden Wiens, um dann in ihre Mietwohnung in Gürtelnähe zurückzukehren. Herbert verdient netto 18.000 Schilling im Monat, mit Überstunden manchmal sogar 21.000 Schilling.
Margit ist Hausfrau und bescheiden. Der Abstellplatz für den neuen Mazda Diesel kostet im Monat 1.800 Schilling, ein Bausparvertrag läuft seit fünf Jahren. Nächstes Jahr ist der Sparmarathon zu Ende. 135.221 Schilling Guthaben und eine Vertragssumme von 440.000 Schilling. Das wäre der Keller. Ohne Grund und ohne Haus. Meier, Herberts Arbeitskollege, verdient monatlich nur 16.000 Schilling netto, aber er hat ein Haus. Fünf Jahre hat Meier Wochenende für Wochenende sein altes Bauernhaus renoviert, und nun ist es staubfrei.
Ja, der Meier ist ein geschickter Mann. Herbert beschließt, auch geschickt zu sein, und ersteht ein kleines verfallenes, aber romantisches Bauernhäuschen - Hinterholz acht.
Wird der Traum vom Haus Wirklichkeit?
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Filmkritik
Die Leiden eines naiven Häuslebauers – Autor und Hauptdarsteller Roland Düringer stellt sie wie kein anderer dar: Die oftmals bitterböse, stets treffsichere, urkomische und mitunter tragische Satire des österreichischen Kabarettisten ist zweifellos ein mittelgroßer Wurf – und lockte in der Alpenrepublik mehr Zuschauer als "Godzilla“ in die Kinos.
Und dabei hat dieser Film, das ist bereits am Anfang klar, ganz gewiß kein Happy-End. Das ist auch gar nicht nötig: Der Reiz des Films besteht in seinem anarchischen Humor und den gerade soviel überzeichneten Figuren, daß man die bittere Wahrheit ihrer Abgründe und Unzulänglichkeiten – vom Bankmensch bis zum Stammtischbruder – nur allzu gut erkennt.
Düringers Talent, den ganz normalen Wahnsinn unseres Alltags zu demaskieren, macht "Hinterholz 8“, trotz mancher dummen Späße und dem etwas überzogenen Schluß, zu einem bitterbösen und dennoch liebenswertem Trip ins Land der unbegrenzten Hinterfotzigkeiten – zu genießen in der österreichischen Originalfassung mit deutschen Untertiteln.
Und dabei hat dieser Film, das ist bereits am Anfang klar, ganz gewiß kein Happy-End. Das ist auch gar nicht nötig: Der Reiz des Films besteht in seinem anarchischen Humor und den gerade soviel überzeichneten Figuren, daß man die bittere Wahrheit ihrer Abgründe und Unzulänglichkeiten – vom Bankmensch bis zum Stammtischbruder – nur allzu gut erkennt.
Düringers Talent, den ganz normalen Wahnsinn unseres Alltags zu demaskieren, macht "Hinterholz 8“, trotz mancher dummen Späße und dem etwas überzogenen Schluß, zu einem bitterbösen und dennoch liebenswertem Trip ins Land der unbegrenzten Hinterfotzigkeiten – zu genießen in der österreichischen Originalfassung mit deutschen Untertiteln.
Rico Pfirstinger
Besetzung & Crew von "Hinterholz 8"
Land: ÖsterreichJahr: 1998
Genre: Komödie
Länge: 110 Minuten
FSK: 6
Kinostart: 27.05.1999
Regie: Harald Sicheritz
Darsteller: Eva Billisich, Roland Düringer, Wolfgang Böck, Andrea Eckert, Alfred Dorfer
Kamera: Walter Kindler
Verleih: Kinowelt