Ende August, Anfang September (1998)
Fin aout, debut septembre
Drama: Ende August, Anfang September erzählt von Geschichten und Ereignissen, die eine Gruppe von Freunden innerhalb dieses Zeitraumes, von einem Jahr zum nächsten, erlebt.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 2 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Olivier Assayas Filmdebüt handelt vom Leben, von Sein und Schein und von der Sterblichkeit:
Ein kleiner Bekanntenkreis - verbunden durch die Freundschaft mit dem Schriftsteller Adrien - versammelt sich, als der hochgeschätzte und geliebte Freund stirbt. Nicht nur Adriens größter Bewunderer, Gabriel, ist zutiefst bestürzt von dem scheinbar undenkbaren Tod. Auch Jenny, von der Gabriel im Begriff ist sich zu trennen, kann es kaum fassen.
Zu dieser mehr oder weniger trauernden Gruppe zählen auch Anne, Gabriels neue, temperamentvolle Freundin und Véra, Adriens junge Geliebte - ein Lolita-Verschnitt.
Durch den Verlust des Freundes hervorgerufen, begeben sie sich alle auf eine emotionale Reise, bei der sie das eigene, wie auch Adriens Leben erstmals in einem neuen Licht sehen.
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Filmkritik
"Können Geschichten wirklich die Welt beschreiben?" fragt sich Olivier Assayas in seinem 13. Film. Das darf bezweifelt werden. Sein neuer Film kreist gleich um ein gutes Dutzend Personen, ihre Beziehungen, ihre Sorgen. Ihr Leben, aber auch Sterben.
In einfachen Bildern, sprunghaft, trotzdem schnörkellos entfaltet der französische Regisseur die Beobachtungen eines Freundeskreises. Unspektakulär verfolgt er den Lebensabschnitt von Gabriel, Jenny, Anne und ein paar weiteren Personen. Existenzkrisen, den Sinn des Lebens und Tod sind Themen seines wortlastigen Versuchs, ein originär französisches Thema mit dokumentarischen Anstrich zu versehen. Fast schon dogmatisch wirft er den Zuschauer in ein unvermitteltes Realdrama, dessen ausgewaschene Farben und minimalistische Schlichtheit sein Anliegen betont. Permanent philosophierende Alltag-Charaktere mit Alltags-Sorgen, trotzdem fremd und unnahbar.
Das liegt vor allem an den innerlich gebrochenen Menschen, die als Identifikationsfiguren in Frage kommen. Aber auch an der Menge seiner Charaktere. Vielleicht aber auch an der gnadenlosen Authentizität. Assayas löst keine Probleme, er zeigt sie unkommentiert. Die Suche der Figuren nach Liebe endet beim hastigen Sex, Sex endet unbefriedigt im Streit. Es wird viel geredet, aber wenig kommuniziert.
"Ende August, Anfang September" hat weder einen dramaturgischen Anfang noch ein Ende. In sechs Kapitel aufgeteilt hört er irgendwann einfach auf und läßt dem Zuschauer sich ein eigenes Bild machen. Denn das schönste ist: er moralisiert nicht, liefert keine vorgefertigten Gefühle. Kein überlebensgroßer, sondern ein lebensnaher Film.
In einfachen Bildern, sprunghaft, trotzdem schnörkellos entfaltet der französische Regisseur die Beobachtungen eines Freundeskreises. Unspektakulär verfolgt er den Lebensabschnitt von Gabriel, Jenny, Anne und ein paar weiteren Personen. Existenzkrisen, den Sinn des Lebens und Tod sind Themen seines wortlastigen Versuchs, ein originär französisches Thema mit dokumentarischen Anstrich zu versehen. Fast schon dogmatisch wirft er den Zuschauer in ein unvermitteltes Realdrama, dessen ausgewaschene Farben und minimalistische Schlichtheit sein Anliegen betont. Permanent philosophierende Alltag-Charaktere mit Alltags-Sorgen, trotzdem fremd und unnahbar.
Das liegt vor allem an den innerlich gebrochenen Menschen, die als Identifikationsfiguren in Frage kommen. Aber auch an der Menge seiner Charaktere. Vielleicht aber auch an der gnadenlosen Authentizität. Assayas löst keine Probleme, er zeigt sie unkommentiert. Die Suche der Figuren nach Liebe endet beim hastigen Sex, Sex endet unbefriedigt im Streit. Es wird viel geredet, aber wenig kommuniziert.
"Ende August, Anfang September" hat weder einen dramaturgischen Anfang noch ein Ende. In sechs Kapitel aufgeteilt hört er irgendwann einfach auf und läßt dem Zuschauer sich ein eigenes Bild machen. Denn das schönste ist: er moralisiert nicht, liefert keine vorgefertigten Gefühle. Kein überlebensgroßer, sondern ein lebensnaher Film.
Redaktion
Besetzung & Crew von "Ende August, Anfang September"
Land: FrankreichJahr: 1998
Genre: Drama
Originaltitel: Fin aout, debut septembre
Länge: 112 Minuten
FSK: 6
Kinostart: 07.10.1999
Regie: Olivier Assayas
Darsteller: Mathieu Amalric, Nathalie Richard, Virginie Ledoyen, Jeanne Balibar, Marion Hanania
Kamera: Denis Lenoir
Verleih: Peripher
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