Perfect Blue (1999)
Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 1 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Mimas Karriere als rosa Pop-Idol mit übersüßten Songs droht abzubrechen. Drum wird dem gealterten Teenager empfohlen, sich als Schauspielerin zu versuchen. In ihrem nächstbesten Angebot, einer Soap Opera, werden die Farben allerdings dunkler gemischt, besonders eine Vergewaltigungsszene versetzt die Klatschspalten in helle Aufregung.
Der Image-Wechsel bringt ihr mehr Ärger ein als nur Meinungsdispute: Eine finstere Gestalt scheint ihr hinter jeder Ecke aufzulauern, auf einer Internetseite, die ihr gesamtes Leben preisgibt, wird sie von einem alter ego des Verrats an sich selbst bezichtigt, ihr eigenes Spiegelbild beginnt ein Eigenleben und ihre GeschäftspartnerInnen von der Seifenoper
tauchen blutverschmiert und sehr tot auf. Mima droht der psychische Overkill - oder ist sie darüber bereits längst hinaus?
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Filmkritik
Der süßliche Kitsch täuscht: das japanische Anime "Perfect Blue" kommt
zwar ohne schleimige Monster, amoklaufende Roboter,
Weltuntergangsvisionen und Fantasyeskapaden aus. Doch nachdem wir uns
auf eine fernöstliche "Spice Girls"-Variante eingestellt haben,
verschlingt ein doppelter Boden uns und alle falschen Erwartungen.
Motive von Alfred Hitchcock verwandeln Satoshi Kons Werk zum abgründigen
Strudel aus Paranoia und Bedrohung, in dem Wirklichkeit und Traum,
Einbildung und Erinnerung zum Alb verschmelzen. Nichts geringeres als
die Identität, das Selbst der hilflosen Hauptfigur droht sich aufzulösen
- in betörende Farben wie von Dario Argento.
Der Verleih Rapid Eye Movies hat erneut ein asiatisches Highlight
gefunden: einen gesellschaftskritischen und stilisiert ästhetischen
Psychothriller. Ein Film, der den Einfluss der Medien und Öffentlichkeit
verwendet, um die Auswirkungen des Starruhms auf die Persönlichkeit zur
grotesken, bluttriefenden Angstphantasie zu steigern. Ein Regisseur, der
sich von der Tradition von "Akira" bis "Prinzessin Mononoke" löst, um
ein neues altes Genre mit den Möglichkeiten der Animation zu entdecken
und sein listiges Spiel mit Protagonistin wie Zuschauer treibt.
zwar ohne schleimige Monster, amoklaufende Roboter,
Weltuntergangsvisionen und Fantasyeskapaden aus. Doch nachdem wir uns
auf eine fernöstliche "Spice Girls"-Variante eingestellt haben,
verschlingt ein doppelter Boden uns und alle falschen Erwartungen.
Motive von Alfred Hitchcock verwandeln Satoshi Kons Werk zum abgründigen
Strudel aus Paranoia und Bedrohung, in dem Wirklichkeit und Traum,
Einbildung und Erinnerung zum Alb verschmelzen. Nichts geringeres als
die Identität, das Selbst der hilflosen Hauptfigur droht sich aufzulösen
- in betörende Farben wie von Dario Argento.
Der Verleih Rapid Eye Movies hat erneut ein asiatisches Highlight
gefunden: einen gesellschaftskritischen und stilisiert ästhetischen
Psychothriller. Ein Film, der den Einfluss der Medien und Öffentlichkeit
verwendet, um die Auswirkungen des Starruhms auf die Persönlichkeit zur
grotesken, bluttriefenden Angstphantasie zu steigern. Ein Regisseur, der
sich von der Tradition von "Akira" bis "Prinzessin Mononoke" löst, um
ein neues altes Genre mit den Möglichkeiten der Animation zu entdecken
und sein listiges Spiel mit Protagonistin wie Zuschauer treibt.
Robert Knapp
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Besetzung & Crew von "Perfect Blue"
Land: JapanJahr: 1999
Genre: Thriller
Länge: 82 Minuten
FSK: 16
Kinostart: 06.07.2000
Regie: Satoshi Kon
Darsteller: Junko Iwao, Masaaki Kura, Rica Matsumoto, Shinpachi Tsuji
Kamera: Hisao Shirai
Verleih: Rapid Eye Movies
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