Tödliche Gerüchte (2000)
Gossip
„Nachrichten contra Gerüchte“ heißt das Seminar, das Professor Goodwin in diesem Semester anbietet. Besonders seine Studenten Derrick, Jones und Travis, die sich eine Wohnung teilen, sind von diesem Thema fasziniert und planen eine gemeinsame SemesterarbeKritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 2 Besucher eine Bewertung abgegeben.
In einem typischen Kurs für College-Studenten, in dem ein cooler Prof. tolle Themen, wie zum Beispiel "Nachrichten vs. Gerüchte" behandelt, kommt dem smarten Derrick (James Mardsen, X-Mens Cyklops) eine wunderbare Idee. Er möchte mit seinen Mitbewohnern Jones (Lena Headey) und Travis (Norman Reedus) ein Gerücht in die Welt setzen, um dessen Verlauf an der Uni zu kartografieren. Jones läßt auf Derricks Anweisung deshalb verlauten, dass die schöne und keusche Naomi (Kate Hudson) mit ihrem Freund Beau (Joshua Jackson, Dawsons Creeks Pacey) geschlafen hätte, obwohl sie überall von ihrer Jungfräulichkeit berichtet. Leider gerät das Ganze schnell außer Kontrolle, denn Naomi redet sich plötzlich ein, Beau hätte sie vergewaltigt. Als Jones dann herausbekommt, dass Derrick die Schöne schon auf der High School kannte, wittert sie ein dunkles Geheimnis unter dessen cooler Oberfläche...
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Filmkritik
"Tödliche Gerüchte" ist ein College Thriller ohne viel Biss. Trotz einer vielversprechenden Prämisse verliert sich Regisseur Guggenheim viel zu sehr in seiner blutleeren Ästhetik, um wirklich spannend zu unterhalten.
Kaum sind wir die High School-Filme los, präsentieren uns die Marketingstrategen der Traumfabrik mit einer ganz neuen Filmart. High School-Filme sind unserer Zielgruppe zu kindisch? Sie sind älter geworden? OK, ab jetzt gibt es College-Filme. Nach dem wirklich unterhaltsamen "Road Trip", der die komödiantische Schiene von der Schule in das College verlegte, ist es nun "Tödliche Gerüchte", der hier für das Thema Thriller / Horror vorgemerkt wurde, leider ohne die Qualiäten mitzubringen.
Was "Tödliche Gerüchte" am meisten fehlt, ist so etwas wie Schwung oder Spritzigkeit. Manchmal hat man das Gefühl, dass der Film zu Tode gestylt wurde. Alle Bilder wirken durchkomponiert, die verdammt gut aussehenden Darsteller, die scheinbar trotz im Script niedergeschriebener Armut in den coolsten Designerklamotten herumlaufen und die angesagtesten Partys besuchen, leben in gestylten und designten Appartments. Dazu bleibt Guggenheim viel zu sehr auf Distanz, als dass sich irgendjemand als wirkliche Identifikationsfigur anbieten würde. Obwohl das Ganze wirklich toll aussieht: es ist und bleibt kalt.
Dazu mag die Schlüsselfigur Derrick kaum überzeugen. Obwohl James Mardsen eigentlich recht gut spielen kann, mit dieser Rolle scheint er dann und wann überfordert. Ähnlich geht es auch Norman Reedus, der von Anfang an klar stellt, welche Funktion sein Charakter Travis hat. Erstaunlicherweise ist es vor allem der selten auftretende Joshua Jackson, der seiner Figur Beau sowohl Sympathie als auch Zwielichtigkeit verleiht und als einziger einlöst, was "Tödliche Gerüchte" am meisten benötigt: Ein unsicheres Gefühl im Zuschauer. Das Drehbuch versucht nämlich die verschwommenen Grenzen zwischen Nachricht und Gerücht auch dem Zuschauer deutlich zu machen, indem es immer wieder Haken schlägt und somit eine "Üblichen Verdächtigen"-Stimmung zu erzeugen versucht. Keiner soll außerhalb der Verdachtsgrenzen liegen. Da hier aber kein Kevin Spacey Glanzleistungen vollbringt und auch Davis Guggenheim als Regisseur eher plump wirkt, funktioniert der Film im Endeffekt allenfalls zeitweise. Hat man sich einmal daran gewöhnt, wie die Haken geschlagen werden, wird "Tödliche Gerüchte" gegen Ende sogar extrem vorhersehbar. Bedenkt man die wunderbare Prämisse, eine ungenügende Leistung. Zurück in die Highschool!
Kaum sind wir die High School-Filme los, präsentieren uns die Marketingstrategen der Traumfabrik mit einer ganz neuen Filmart. High School-Filme sind unserer Zielgruppe zu kindisch? Sie sind älter geworden? OK, ab jetzt gibt es College-Filme. Nach dem wirklich unterhaltsamen "Road Trip", der die komödiantische Schiene von der Schule in das College verlegte, ist es nun "Tödliche Gerüchte", der hier für das Thema Thriller / Horror vorgemerkt wurde, leider ohne die Qualiäten mitzubringen.
Was "Tödliche Gerüchte" am meisten fehlt, ist so etwas wie Schwung oder Spritzigkeit. Manchmal hat man das Gefühl, dass der Film zu Tode gestylt wurde. Alle Bilder wirken durchkomponiert, die verdammt gut aussehenden Darsteller, die scheinbar trotz im Script niedergeschriebener Armut in den coolsten Designerklamotten herumlaufen und die angesagtesten Partys besuchen, leben in gestylten und designten Appartments. Dazu bleibt Guggenheim viel zu sehr auf Distanz, als dass sich irgendjemand als wirkliche Identifikationsfigur anbieten würde. Obwohl das Ganze wirklich toll aussieht: es ist und bleibt kalt.
Dazu mag die Schlüsselfigur Derrick kaum überzeugen. Obwohl James Mardsen eigentlich recht gut spielen kann, mit dieser Rolle scheint er dann und wann überfordert. Ähnlich geht es auch Norman Reedus, der von Anfang an klar stellt, welche Funktion sein Charakter Travis hat. Erstaunlicherweise ist es vor allem der selten auftretende Joshua Jackson, der seiner Figur Beau sowohl Sympathie als auch Zwielichtigkeit verleiht und als einziger einlöst, was "Tödliche Gerüchte" am meisten benötigt: Ein unsicheres Gefühl im Zuschauer. Das Drehbuch versucht nämlich die verschwommenen Grenzen zwischen Nachricht und Gerücht auch dem Zuschauer deutlich zu machen, indem es immer wieder Haken schlägt und somit eine "Üblichen Verdächtigen"-Stimmung zu erzeugen versucht. Keiner soll außerhalb der Verdachtsgrenzen liegen. Da hier aber kein Kevin Spacey Glanzleistungen vollbringt und auch Davis Guggenheim als Regisseur eher plump wirkt, funktioniert der Film im Endeffekt allenfalls zeitweise. Hat man sich einmal daran gewöhnt, wie die Haken geschlagen werden, wird "Tödliche Gerüchte" gegen Ende sogar extrem vorhersehbar. Bedenkt man die wunderbare Prämisse, eine ungenügende Leistung. Zurück in die Highschool!
Redaktion
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Besetzung & Crew von "Tödliche Gerüchte"
Land: USAJahr: 2000
Originaltitel: Gossip
Länge: 91 Minuten
Kinostart: 26.10.2000
Regie: Davis Guggenheim
Darsteller: Marisa Coughlan, Lena Headey, James Marsden, Eric Bogosian, Stephanie Mills
Kamera: Andrzej Bartkowiak
Verleih: Warner Bros.
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