Bis zum Horizont und weiter (1998)
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Jenseits des normalen Alltags liegt ein ausgestorbenes Dorf, das der Braunkohle weichen mußte. Dies ist die Heimat von Henning Stahnke. Seine große Liebe, Katja Pfeifer, wird gerade in Berlin wegen zahlreicher Kleindelikte zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Völlig verzweifelt entführt Henning Stahnke die verantwortliche Richterin Beate Nelken, um seine große Liebe freizupressen. Nach einer turbulenten Fahrt kommen sie im Versteck an: eben jenem verlassenen Dorf, in dem nur noch Stahnkes schrullige Mutter lebt. In der Zwischenzeit ist Katja Pfeifer mit Hilfe der exzentrischen Mitinsassin "Contessa" Thilde die Flucht gelungen. Alles könne sich noch zum Guten wenden, hätte die Polizei nicht schon Stahnkes Versteck ausfindig gemacht. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt - Recht und Unrecht, Stadt und Land, Vergangenheit und Gegenwart prallen aufeinander und verstricken sich schicksalhaft miteinander.
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Filmkritik
Als überdurchschnittlichen Fernsehfilm könnte man sich Peter Kahanes skurril-wehmütige Liebesgeschichte schon gefallen lassen, doch nun kommt der Film, dessen Geschichte in Berlin beginnt und im Nirgendwo ihr Ende findet, in unsere Kinos: Als seine geliebte Katja von der taffen Richterin Beate (Corinna Harfouch) zu einer Gefängnisstrafe verurteilt wird, rastet der arbeitslose Baggerführer Henning (Wolfgang Stumph) aus und entführt die Richterin im klapprigen Mercedes in eine vom Braunkohleabbau verwüstete Landschaft im Osten Deutschlands.
Nach und nach entwickelt sich zwischen Entführer und Opfer so etwas wie Sympathie, nach und nach müssen aber auch Plot und Charaktere dieser in Ostalgie schwelgenden Tragikkomödie einen so großen Spagat hinlegen, daß ihre Glaubwürdigkeit darunter leitet. Das Ergebnis ist ein sperriger, weil überfrachteter Film, dessen liebenswerte Figuren am Ende sprichwörtlich auf der Strecke bleiben: Weniger ist eben manchmal mehr.
Nach und nach entwickelt sich zwischen Entführer und Opfer so etwas wie Sympathie, nach und nach müssen aber auch Plot und Charaktere dieser in Ostalgie schwelgenden Tragikkomödie einen so großen Spagat hinlegen, daß ihre Glaubwürdigkeit darunter leitet. Das Ergebnis ist ein sperriger, weil überfrachteter Film, dessen liebenswerte Figuren am Ende sprichwörtlich auf der Strecke bleiben: Weniger ist eben manchmal mehr.
Rico Pfirstinger
Besetzung & Crew von "Bis zum Horizont und weiter"
Land: DeutschlandJahr: 1998
Genre: Komödie
Länge: 96 Minuten
FSK: 12
Kinostart: 28.01.1999
Regie: Peter Kahane
Darsteller: Heinrich Schafmeister, Gudrun Okras, Nina Petri, Corinna Harfouch, Wolfgang Stumph
Kamera: Gero Steffen
Verleih: Progress Film