Yentown - Swallowtail Butterfly (1996)
Swallowtail Butterfly
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Eines Tages wird der Alltag von Yentown dadurch unterbrochen, dass ein Yakuza aus einem Fenster geworfen wird. Beim Vergraben der Leiche entdecken Glico und ihre Freunde eine Musikkassette. Auf dem Tape befinden sich ausser dem Sinatra-Song "My Way" auch noch magnetische Daten für das Fälschen von 10.000-Yen-Noten. Mit ihrem auf diesem Wege schnell erworbenen Reichtum kaufen Feihong und seine Gang eine Lagerhalle und bauen sie zum "Yentown-Club" um, in dem die Sängerin Glico als Hauptattraktion auftritt. Der Erfolg des Clubs wird jedoch bald bedroht: Der japanische Gangster Ryo Ryanki, Chinesen angeführt von Maofu und der Boss des toten Yakuza sind alle auf der Jagd nach dem verschwundenen Tape...
Als ein grosses Plattenlabel Glico vermarkten will und sie zu diesem Zweck davon zu überzeugen versucht, die japanische Staatsbürgerschaft anzunehmen und ihre Yentown-Freunde loszuwerden, verschärfen sich die Komplikationen. Während Ageha versucht, die Solidarität unter den Yentownern wiederherzustellen, müssen Ryanki, der sich als Glicos lang verschollener Bruder herausstellt, und die anderen Gangster um das Tape kämpfen...
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Filmkritik
Wenn Kino eine Form des Impressionismus wäre, dann ist Shunji Iwai Claude Monet. Der japanische Alleskönner findet in seinem zweieinhalbstündigen Stilepos mehr als die Vollendung von Farbe, Form, Musik und Bewegung. Er unterlegt den poetischen Sinnesrausch mit einer anmutigen Lebensansicht, die die Zeit stillstehen lässt.
Nicht nur der Genuss des Augenblicks zählt, auch der Gedanke, die Lebenseinstellung. Statt in selbstgefälligem Schwelgen zu verweilen und mit der Erfahrung zahlreicher Videoclips und Werbefilme in petto zum erdrückenden Angriff auf die Sinne zu blasen, überschreitet "Swallowtail Butterfly" Konventionen und Genregrenzen. Drogen, Prostitution, blutgierige Yakuza gehören wie selbstverständlich in ein pittoreskes Arsenal aus verführerischen und ausgelebten Träumen.
1996 – vor mittlerweile vier Jahren – schuf der damals 33-jährige das in Heimatland Japan zum Hit avancierte Kunstwerk. Nun blüht dank Stürmer und Dränger Iwai und Verleih REM auch in Deutschland die Jugend im Kino auf. Möge er nie erwachsen werden, möchte man ihm zurufen. Doch manche poetische Ansicht über Tod und Leben sind reifer als die unbekümmerte Inszenierung vermuten lässt. "Swallowtail Butterfly" ist kein Film wie jeder andere. Oder irgendein anderer.
Nicht nur der Genuss des Augenblicks zählt, auch der Gedanke, die Lebenseinstellung. Statt in selbstgefälligem Schwelgen zu verweilen und mit der Erfahrung zahlreicher Videoclips und Werbefilme in petto zum erdrückenden Angriff auf die Sinne zu blasen, überschreitet "Swallowtail Butterfly" Konventionen und Genregrenzen. Drogen, Prostitution, blutgierige Yakuza gehören wie selbstverständlich in ein pittoreskes Arsenal aus verführerischen und ausgelebten Träumen.
1996 – vor mittlerweile vier Jahren – schuf der damals 33-jährige das in Heimatland Japan zum Hit avancierte Kunstwerk. Nun blüht dank Stürmer und Dränger Iwai und Verleih REM auch in Deutschland die Jugend im Kino auf. Möge er nie erwachsen werden, möchte man ihm zurufen. Doch manche poetische Ansicht über Tod und Leben sind reifer als die unbekümmerte Inszenierung vermuten lässt. "Swallowtail Butterfly" ist kein Film wie jeder andere. Oder irgendein anderer.
Robert Knapp
Besetzung & Crew von "Yentown - Swallowtail Butterfly"
Land: JapanWeitere Titel: Yen Town - Swallowtail Butterfly
Jahr: 1996
Genre: Drama
Originaltitel: Swallowtail Butterfly
Länge: 146 Minuten
FSK: 16
Kinostart: 20.01.2000
Regie: Shunji Iwai
Darsteller: Yoriko Douguchi, Andy Hui Chi-On, Yosuke Eguchi, Kahori Fujii
Kamera: Noboru Shinoda
Verleih: Rapid Eye Movies