Die Siebtelbauern (1998)
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Ein Dorf in der österreichischen Provinz Anfang der 30er Jahre: Der kinderlose und ledige Bauer Hillinger wird auf mysteriöse Weise ermordet. Noch am Grab beginnen der Pfarrer und die übrigen Bauern um das herrenlose Erbe zu feilschen. Doch statt wie erwartet alles der Kirche zu übergeben, setzt Hillinger seine Knechte und Mägde als Erben ein. Sieben der zehn Dienstboten beschliessen, gemeinsam in die Rolle der Siebtelbauern zu schlüpfen. Für sie, die bislang keinen eigenen Boden und damit auch keine eigenen Rechte hatten, scheint es plötzlich möglich, der anscheinend unveränderlichen, weil gottgewollten sozialen Zwangslage zu entkommen. Doch für die übrigen Bauern im Ort, die um den Gehorsam ihrer Dienstboten und letztlich auch um ihr Vermögen fürchten müssen, stellen die "demokratischen" Zustände am Hillinger-Hof eine unerträgliche Provokation dar. Alsbald werden die Siebtelbauern zu ihrem erklärten Feindbild, sie begegnen ihnen erst mit Spott, später mit Intrigen und schliesslich mit nackter Gewalt...
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Filmkritik
Irgendwie ist Stefan Ruzowskys anarchisches Bergbauerndrama aus Österreich schon auch ein Heimatfilm, dem man vor allem den Freunden verschroben-manierierter Kinokost naheliegen darf, die Tiefgang und hohen Unterhaltungswert gleichermaßen zu schätzen wissen.
Simon Schwarz, Sophie Rois und Lars Rudolph spielen die Hauptrollen in diesem postmodernen Alpenwestern, der seine gleichermaßen jungen wie naiven Protagonisten mit viel Humor und doppeltem Boden für Emanzipation, Selbstbestimmung und Demokratie kämpfen läßt. "Die Siebtelbauern" ist ein Film mit überlebensgroßen Figuren und eindrucksvollen Gesichtern - ein Film, der radikal aufräumt mit der falschen Romantik kitschiger Heimatfilme, ohne dabei in Larmoyanz und Tristesse zu verfallen. Und so ist Ruzowskys hintergründige Alpensaga vor allem auch ein wunderbarer Film über den ewigen Traum von einer besseren Welt.
Simon Schwarz, Sophie Rois und Lars Rudolph spielen die Hauptrollen in diesem postmodernen Alpenwestern, der seine gleichermaßen jungen wie naiven Protagonisten mit viel Humor und doppeltem Boden für Emanzipation, Selbstbestimmung und Demokratie kämpfen läßt. "Die Siebtelbauern" ist ein Film mit überlebensgroßen Figuren und eindrucksvollen Gesichtern - ein Film, der radikal aufräumt mit der falschen Romantik kitschiger Heimatfilme, ohne dabei in Larmoyanz und Tristesse zu verfallen. Und so ist Ruzowskys hintergründige Alpensaga vor allem auch ein wunderbarer Film über den ewigen Traum von einer besseren Welt.
Rico Pfirstinger
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Besetzung & Crew von "Die Siebtelbauern"
Land: ÖsterreichJahr: 1998
Genre: Drama
Länge: 94 Minuten
FSK: 12
Kinostart: 04.03.1999
Regie: Stefan Ruzowitzky
Darsteller: Sophie Rois, Ulrich Wildgruber, Simon Schwarz, Julia Gschnitzer, Lars Rudolph
Kamera: Peter von Haller
Verleih: Ventura Film