Dinosaurier (2000)
Dinosaurs
Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Der verwaiste Saurier Aladar (ein Iguanodon) wächst bei Lemuren-"Pflegeeltern" auf einer paradisischen Insel auf. Als ein Meteoritenschauer über die Erde niedergeht schließt er sich einer Gruppe wandernder Saurier an, die nach einem sicheren Nistplatz suchen. Nahrung und Wasser werden immer knapper und fleischfressende Dinos lauern auf dem Weg...
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Filmkritik
Es vergeht kein neues Wunderwerk aus Hollywoods Trickkiste, das nicht neue Rekordzahlen an immensen Produktionskosten oder so noch nie gesehenen Spezialeffekten verbuchen kann. 1300 mal (fast jede Einstellung also) darf gestaunt werden, was da an computeranimierten Sauriern herumfleucht - "Jurassic Park" wirkt da wahrlich wie ein Relikt aus grauer Vorzeit. Je teurer die Effekte, desto seichter die Handlung: diese verläuft kaum anders, als im Zeichentrick "In einem Land vor unserer Zeit". Die in realen Hintergrund mehr oder weniger perfekt eingefügten, digital animierten Dinosaurier sprechen und haben jede menschliche Eigenschaft, über die Kinder lachen können. Immerhin trällern die Echsen keine vergnügten Lieder. Dafür wirken sie auffällig künstlich und agieren in etwas blassen und unscharfen Bildern. Disney meint es nämlich ernst: Flippige Spaßvögel als Nebenfiguren, inszenatorische Verspieltheit und fröhliches Pointenjagen wie in "Mulan" oder "Tarzan" fehlen ganz. Da fällt um so mehr auf, wie brav, familienfreundlich und zahnlos doch die Handlung bleibt. Es geht ums nackte Überleben, um kleinliche Führungskonflikte. Wie einst Moses sein Volk führt Aladar die Dinosaurier durch die Wüste, um im biblischen Paradies das Happy End zu feiern. Es ist ernst gemeint, aber eigentlich kaum ernst zu nehmen. Einfallsloser und sentimentaler kann eine 200-Millionen-Dollar-Produktion kaum sein. (Robert Knapp)
"Dinosaurier" ist ein visuelles Meisterwerk, aber leider nur ein mäßig unterhaltsamer Film, was vor allem an einem schwachen Drehbuch liegt, dass Disneys Kinderfilm-Vorgaben mit viel zu viel Enthusiasmus einhält.
Am Anfang ist man nur erstaunt. Die Bilder, die uns Disneys neuestes Animationsepos "Dinosaurier" vorsetzt, suchen ihresgleichen. In einem wahrhaftigen Kraftakt lassen die beiden Regisseure Ralph Zondag und Eric Leighton die Welt der Dinosaurier wieder auferstehen, mit einer Kameraarbeit, die vor kurzem einfach noch nicht möglich gewesen wäre. Der nach Kosten pro Minute gerechnet teuerste Film aller Zeiten montiert reale Landschaften mit computergenerierten Dinosaurieren so, dass man bei Massenszenen wirklich denken könnte, dies seien Aufnahmen, die uns per Zeitmaschine geschickt wurden. Nur im Detail wird klar, dass hier gar nichts echt ist. Die Dinosaurier bekamen Kleinkind-freundliche Kulleraugen und gaaaanz liebe Gesichtszüge. Selten stand die Philosophie der Mickey Maus-Filmer so sehr einem ihrer Werke im Weg.
Die Story ist eine Mischung aus "In einem Land vor unserer Zeit", der am offensichtlichsten Pate stand, und all den Klischees, die Kinderfilme nach Disney Art eben haben. Leider wirkt alles ein wenig konstruierter und bemühter, als es dürfte. Durch die brillante und sehr erwachsene Optik wird in den ersten fünf Minuten eine hohe Erwartung geschürt. Hier folgt die Kamera dem Ei, aus dem Aladar noch schlüpfen wird. Nur die hervorragende Musik von James Newton Howard und die fast schon erschlagenden Bilder, sonst nichts. Aus diesem wunderbaren Traum wird man gerissen, als dann plötzlich sprechende Lemuren ins Bild hüpfen. Dazu kommt, dass die Dialoge in jedem zweiten Satz auf unsere Realität mit Computern und anderen technologischen Errungenschaften verweisen müssen. Das wirkt weder besonders komisch, noch passt es zur restlichen Stimmung des Films.
Wenn man sich an diese Schwächen gewöhnen konnte, was bei Kindern wohl trotz mancher recht brutal-dunkler Stellen schnell geschehen wird, dann kann "Dinosaurier" allein schon durch seine Bilderflut bei der Stange halten. Obwohl der Film nicht der erste ist, der versucht, eine wirklich kontinuierliche Mischung aus 3d-Grafik und Real-Bildern aufzubauen (da gab es noch den letztjährigen "Star Wars"), er ist der erste, der es im Rahmen von Animation tut. Durch so manche Freiheit, die ein Animationsfilm hat, eröffnet er sich große Möglichkeiten. "Dinosaurier" ist vielleicht nicht der beste Animationsfilm (erst recht nicht dieses Jahr, als mit "Titan A. E." endlich mal ein rundum großer Film herauskam), er ist aber technisch ein weiterer grandioser Durchbruch, der Disney wieder an die Spitze des Animationskinos führt und allein wegen seiner Bilder ein Muss ist.
"Dinosaurier" ist ein visuelles Meisterwerk, aber leider nur ein mäßig unterhaltsamer Film, was vor allem an einem schwachen Drehbuch liegt, dass Disneys Kinderfilm-Vorgaben mit viel zu viel Enthusiasmus einhält.
Am Anfang ist man nur erstaunt. Die Bilder, die uns Disneys neuestes Animationsepos "Dinosaurier" vorsetzt, suchen ihresgleichen. In einem wahrhaftigen Kraftakt lassen die beiden Regisseure Ralph Zondag und Eric Leighton die Welt der Dinosaurier wieder auferstehen, mit einer Kameraarbeit, die vor kurzem einfach noch nicht möglich gewesen wäre. Der nach Kosten pro Minute gerechnet teuerste Film aller Zeiten montiert reale Landschaften mit computergenerierten Dinosaurieren so, dass man bei Massenszenen wirklich denken könnte, dies seien Aufnahmen, die uns per Zeitmaschine geschickt wurden. Nur im Detail wird klar, dass hier gar nichts echt ist. Die Dinosaurier bekamen Kleinkind-freundliche Kulleraugen und gaaaanz liebe Gesichtszüge. Selten stand die Philosophie der Mickey Maus-Filmer so sehr einem ihrer Werke im Weg.
Die Story ist eine Mischung aus "In einem Land vor unserer Zeit", der am offensichtlichsten Pate stand, und all den Klischees, die Kinderfilme nach Disney Art eben haben. Leider wirkt alles ein wenig konstruierter und bemühter, als es dürfte. Durch die brillante und sehr erwachsene Optik wird in den ersten fünf Minuten eine hohe Erwartung geschürt. Hier folgt die Kamera dem Ei, aus dem Aladar noch schlüpfen wird. Nur die hervorragende Musik von James Newton Howard und die fast schon erschlagenden Bilder, sonst nichts. Aus diesem wunderbaren Traum wird man gerissen, als dann plötzlich sprechende Lemuren ins Bild hüpfen. Dazu kommt, dass die Dialoge in jedem zweiten Satz auf unsere Realität mit Computern und anderen technologischen Errungenschaften verweisen müssen. Das wirkt weder besonders komisch, noch passt es zur restlichen Stimmung des Films.
Wenn man sich an diese Schwächen gewöhnen konnte, was bei Kindern wohl trotz mancher recht brutal-dunkler Stellen schnell geschehen wird, dann kann "Dinosaurier" allein schon durch seine Bilderflut bei der Stange halten. Obwohl der Film nicht der erste ist, der versucht, eine wirklich kontinuierliche Mischung aus 3d-Grafik und Real-Bildern aufzubauen (da gab es noch den letztjährigen "Star Wars"), er ist der erste, der es im Rahmen von Animation tut. Durch so manche Freiheit, die ein Animationsfilm hat, eröffnet er sich große Möglichkeiten. "Dinosaurier" ist vielleicht nicht der beste Animationsfilm (erst recht nicht dieses Jahr, als mit "Titan A. E." endlich mal ein rundum großer Film herauskam), er ist aber technisch ein weiterer grandioser Durchbruch, der Disney wieder an die Spitze des Animationskinos führt und allein wegen seiner Bilder ein Muss ist.
Redaktion
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Besetzung & Crew von "Dinosaurier"
Land: USAJahr: 2000
Genre: Animation
Originaltitel: Dinosaurs
Länge: 82 Minuten
FSK: 6
Kinostart: 16.11.2000
Regie: Ralph Zondag, Eric Leighton
Darsteller: Alfre Woodard, Ossie Davis, D.B. Sweeney, Hayden Panettiere, Edie Lehmann
Kamera: Steven Douglas Smith, David R. Hardberger, Stephen Douglas Smith
Verleih: Buena Vista
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