Pi (1997)
Das für nur 60.000 Dollar gedrehte Erstlingswerk des Amerikaners Darren Aronofsky ist ein in rhythmischen Schwarzweißbildern erzählter Alptraum...User-Film-Bewertung :Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 1 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Es war im 16. Jahrhundert, als sich ein deutsch-niederländischer Mathematiker erfolgreich im Kreise drehte. Ludolph van Ceulen kam der Zahl Pi auf die Spur, berechnete sie auf 36 Stellen genau und konnte nun mit seiner unendlichen, nichtperiodischen Dezimalzahl etwas genauer das konstante Verhältnis des Kreisumfangs zu seinem Durchmesser bestimmen. Andere Zeiten, andere Herausforderungen: Maximillian Cohen (Sean Gullette) sucht im Brooklyn von heute nach einer 216stelligen Zahl und will damit das ganze Universum erklären, denn er glaubt an die Mathematik als Sprache der Natur.
Nach welchen Gesetzen bewegt sich der Rauch einer Zigarette? Auf welche Art und Weise verteilt sich weisse Sahne in schwarzem Kaffee? Scheinbar unsinnige Fragen - doch wenn eine solche Zahl zur Vorhersage von Aktienkursen verwendet werden könnte, dann gewinnt die Suche nach ihr auch für handfestere Interessen an Bedeutung. Eine aufdringliche Wall-Street-Analystin liegt Maximillian schon seit einiger Zeit in den Ohren. Und zu guter Letzt glaubt gar eine jüdische Gemeinde, mit Hilfe des numerischen Geheimnisses Gott ein wenig näher zu kommen.
Drei Türschloesser schützen Maximillian und seine Ergebnisse noch vor der Aussenwelt. Aber ist sein verriegeltes Labor sicher genug?
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Filmkritik
Max (Sean Gulette) ist paranoid, gestört und ein Mathematikgenie: Wo andere nur Chaos sehen, entdeckt er eine höhere Ordnung. Von der Außenwelt abgeschlossen haust der von schrecklichen Migräneanfällen geplagte Zahlenfreak mit seinen Computern in einem winzigen New Yorker Appartement. Dort sucht er verbissen nach jener magischen Zahl, die Gott und die Welt erklären kann - und ruft damit Wall-Street-Hyänen und orthodoxe Juden auf den Plan, die mit seiner Hilfe die Kursentwicklung an der Börse und die Zahlenmystik der Kabbala entschlüsseln wollen.
Das für nur 60.000 Dollar gedrehte Erstlingswerk des Amerikaners Darren Aronofsky ist ein in rhythmischen Schwarzweißbildern erzählter Alptraum, dessen schräge Ästhetik an die exzentrischen Kinowelten eines David Lynch ("Eraserhead") oder Terry Gilliam ("Brazil") erinnert. Das Ergebnis ist ein klaustrophobischer Thriller, der - vom Mainstream weit entfernt - weniger durch seine Dramaturgie als durch seine bizarre Visualität besticht und beim Sundance-Festival 1998 mit dem Preis für die beste Regie ausgezeichnet wurde. (Rico Pfirstinger)
"Pi" bewirbt sich selbst als mathematischer Thriller und ist die filmische Hetzjagd nach einer Zahl inmitten religioesem Wahnsinns, kapitalistischer Raffgier und insbesondere des Verfolgungswahns seiner Hauptfigur. Denn mit verstoerender Bilderkraft und streckenweiser Splattermotivik hat ein amerikanischer Experimentalfilm eine neue Variante des verrueckten Genies und seinen paranoiden Zustaenden entworfen.
Verzerrte, grobkoernige Schwarz-Weiss-Photographie, attackierende Schnittfrequenz und ein synthetischer Klangteppich aus hektischem Drum'n'Bass, psychedelischem Trance und atmosphaerischen Geraeuschen: In den Ohren des Mathematikers liegt ein ohrenbetaeubendes Pfeifen, sein Hirn liegt buchstaeblich offen. Nicht zuletzt durch die fast angsteinfloessende Besessenheit seines Hauptdarstellers und der gelungenen Gratwanderung zwischen wissenschaftlicher Komplexitaet und Banalmathematik wird "Pi" zu einem verwirrend beeindruckenden Werk, das eine ebenfalls so banale wie komplexe Frage stellt. Kann man Ordnung ins Chaos bringen?
Das für nur 60.000 Dollar gedrehte Erstlingswerk des Amerikaners Darren Aronofsky ist ein in rhythmischen Schwarzweißbildern erzählter Alptraum, dessen schräge Ästhetik an die exzentrischen Kinowelten eines David Lynch ("Eraserhead") oder Terry Gilliam ("Brazil") erinnert. Das Ergebnis ist ein klaustrophobischer Thriller, der - vom Mainstream weit entfernt - weniger durch seine Dramaturgie als durch seine bizarre Visualität besticht und beim Sundance-Festival 1998 mit dem Preis für die beste Regie ausgezeichnet wurde. (Rico Pfirstinger)
"Pi" bewirbt sich selbst als mathematischer Thriller und ist die filmische Hetzjagd nach einer Zahl inmitten religioesem Wahnsinns, kapitalistischer Raffgier und insbesondere des Verfolgungswahns seiner Hauptfigur. Denn mit verstoerender Bilderkraft und streckenweiser Splattermotivik hat ein amerikanischer Experimentalfilm eine neue Variante des verrueckten Genies und seinen paranoiden Zustaenden entworfen.
Verzerrte, grobkoernige Schwarz-Weiss-Photographie, attackierende Schnittfrequenz und ein synthetischer Klangteppich aus hektischem Drum'n'Bass, psychedelischem Trance und atmosphaerischen Geraeuschen: In den Ohren des Mathematikers liegt ein ohrenbetaeubendes Pfeifen, sein Hirn liegt buchstaeblich offen. Nicht zuletzt durch die fast angsteinfloessende Besessenheit seines Hauptdarstellers und der gelungenen Gratwanderung zwischen wissenschaftlicher Komplexitaet und Banalmathematik wird "Pi" zu einem verwirrend beeindruckenden Werk, das eine ebenfalls so banale wie komplexe Frage stellt. Kann man Ordnung ins Chaos bringen?
Redaktion
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Besetzung & Crew von "Pi"
Land: USAJahr: 1997
Genre: Thriller
Länge: 84 Minuten
FSK: 12
Kinostart: 17.04.2003
Regie: Darren Aronofsky
Darsteller: Sean Gullette, Mark Margolis, Ben Shenkman, Pamela Hart, Stephen Pearlman
Kamera: Matthew Libatique
Verleih: Arsenal, Studiocanal
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