Auf den ersten Blick (1998)
At First Sight
Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 3 Besucher eine Bewertung abgegeben.
"Auf den ersten Blick", der auf Oliver Sacks` Roman "To See and Not See" basiert, handelt von der Kraft der Liebe, der Vorstellungskraft und dem Glauben an das Schicksal.
Als die New Yorker Architektin Amy Benic (Mira Sorvino) dem Charme des blinden Masseurs Virgil Adamson (Val Kilmer) verfällt, und sich unsterblich in ihn verliebt, versucht sie ihn zu einem chirurgischen Eingriff zu überreden.
Amy hofft, daß die Operation dem feinfühligen Virgil ein neues Leben ermöglicht, in dem er all die Dinge sehen kann, die sie sieht; daß er die Chance erhält, die Welt zu erblicken, mit all seinem Wirrwarr und seiner Farbenpracht.
Gemeinsam lernen die beiden in dieser aufregenden Zeit, daß auch Wunder ihren Preis haben, und zum anderen, daß die Welt nicht nur sichtbar, sondern vorallem spürbar sein kann - wenn man all seine Sinne dafür aufwendet...
Inspiriert von Sacks` wahrer Tatsachen-Schilderung, nahm Winkler sich den essentiellen Themen seines Romans an, und konstruierte darum eine romantische und zugleich auch tragische Geschichte.
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Filmkritik
Junge: "Bist Du blind?"
Val Kilmer: "Ja."
Junge: "Cool. Und tschüß."
Das ist der vermutlich beste Dialog in "Auf den ersten Blick", einem geradezu mit Blindheit für das tiefere Innenleben seiner Helden geschlagenem Herzschmerz-Melodram über die Liebe einer New Yorker Architektin zu einem blinden Masseur vom Lande.
Dem Film liegt eine Fallstudie von Oliver Sacks ("Zeit des Erwachsens") zugrunde, und deren Prämisse ist durchaus interessant: Der überwältigende Augenblick, in dem ein seit seinem dritten Lebensjahr Erblindeter nach über zwei Jahrzehnten auf einmal wieder sehen kann, schreit geradezu danach, verfilmt zu werden. Doch Sehen will gelernt sein: Für Virgil alias Val Kilmer ist der neue Sinn ein Sprung ins Ungewisse – nichts ist mehr so, wie es mal war. Die Szenen, in denen er die für ihn bislang dunkle und dennoch so vertraute Welt als visuelles Chaos aus Farben und Licht neu begreifen lernt, gehören dann auch zu den stärksten Eindrücken dieses ansonsten konventionellen Melodrams.
Während Kilmers engelsgleiches Grinsen über den gesamten Film hinweg kaum zu ertragen ist, legt Mira Sorvino alias Amy schauspielerische Klasse an den Tag – man darf der Oscarpreisträgerin ("Geliebte Aphrodite") für die Zukunft allerdings ein besseres Händchen bei der Auswahl ihrer Rollen wünschen.
Auf den zweiten Blick ist "Auf den ersten Blick" ein gutgemeintes aber quälend langes Melodram voller Klischees und Banalitäten – tatsächlich wurde es wohl weniger von einer authentischen Geschichte als von vielen anderen (schlechten) Filmen inspiriert. Zwar passen die Versatzstücke bisweilen auch zusammen, die eigentliche Story eines Blinden aber, der die Welt für kurze Zeit mit anderen Augen sieht – diese Geschichte kommt hier viel zu kurz.
Val Kilmer: "Ja."
Junge: "Cool. Und tschüß."
Das ist der vermutlich beste Dialog in "Auf den ersten Blick", einem geradezu mit Blindheit für das tiefere Innenleben seiner Helden geschlagenem Herzschmerz-Melodram über die Liebe einer New Yorker Architektin zu einem blinden Masseur vom Lande.
Dem Film liegt eine Fallstudie von Oliver Sacks ("Zeit des Erwachsens") zugrunde, und deren Prämisse ist durchaus interessant: Der überwältigende Augenblick, in dem ein seit seinem dritten Lebensjahr Erblindeter nach über zwei Jahrzehnten auf einmal wieder sehen kann, schreit geradezu danach, verfilmt zu werden. Doch Sehen will gelernt sein: Für Virgil alias Val Kilmer ist der neue Sinn ein Sprung ins Ungewisse – nichts ist mehr so, wie es mal war. Die Szenen, in denen er die für ihn bislang dunkle und dennoch so vertraute Welt als visuelles Chaos aus Farben und Licht neu begreifen lernt, gehören dann auch zu den stärksten Eindrücken dieses ansonsten konventionellen Melodrams.
Während Kilmers engelsgleiches Grinsen über den gesamten Film hinweg kaum zu ertragen ist, legt Mira Sorvino alias Amy schauspielerische Klasse an den Tag – man darf der Oscarpreisträgerin ("Geliebte Aphrodite") für die Zukunft allerdings ein besseres Händchen bei der Auswahl ihrer Rollen wünschen.
Auf den zweiten Blick ist "Auf den ersten Blick" ein gutgemeintes aber quälend langes Melodram voller Klischees und Banalitäten – tatsächlich wurde es wohl weniger von einer authentischen Geschichte als von vielen anderen (schlechten) Filmen inspiriert. Zwar passen die Versatzstücke bisweilen auch zusammen, die eigentliche Story eines Blinden aber, der die Welt für kurze Zeit mit anderen Augen sieht – diese Geschichte kommt hier viel zu kurz.
Rico Pfirstinger
Besetzung & Crew von "Auf den ersten Blick"
Land: USAJahr: 1998
Genre: Drama
Originaltitel: At First Sight
Länge: 129 Minuten
FSK: 6
Kinostart: 10.06.1999
Regie: Irwin Winkler
Darsteller: Nathan Lane, Steven Weber, Val Kilmer, Bruce Davison, Kelly McGillis
Kamera: John Seale
Verleih: United International Pictures