Die Zeit der Jugend (1998)
A Soldier's Daughter never cries
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Der neueste Film des eingespielten Produktionsteams Merchant-Ivory basiert auf dem autobiographischen Roman von Kaylie Jones, der Tochter des amerikanischen Autors und Kriegsveteranen James Jones ("The Thin Red Line"). Aufgewachsen in den frühen 70ern in Paris hat Kaylie Jones nicht gerade eine großartige Bindung zu ihren Eltern. Um die fehlenden Gemeinsamkeiten zu vergessen, flüchtet sich die pubertierende Jugendliche in die Isolation. Und ihr Leben wird nicht einfacher, als die Familie schließlich wieder nach Amerika zieht, denn das Mädchen kann sich einfach nicht anpassen.
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Filmkritik
Spätestens seit "Zimmer mit Aussicht" und "Howard's End" gilt der 70 Jahre alte Brite James Ivory als Meister der Literaturverfilmung, dem es immer wieder gelingt, seine Schauspieler zu Höchstleistungen anzutreiben. Das gilt auch für sein neues Epos "Die Zeit der Jugend", bei dem sich der Altmeister von den Kostümdramen der Vergangenheit verabschiedet hat und den Schauplatz des gänzlich unspektakulären und dafür umso subtileren Geschehens ins Paris sowie an die amerikanische Ostküste der 60er und 70er Jahre verlegt. Als Vorlage diente ihm Kaylie Jones' autobiographisch gefärbter Roman "A Soldier's Daughter Never Cries", in dem die Tochter des berühmten US-Schriftstellers James Jones ihre eigene Jugendzeit verarbeitet hat.
Dem entsprechend wählt auch der Film die Perspektive der jungen Channe (Luisa Conlon/LeeLee Sobieski), die als Tochter des amerikanischen Ex-Soldaten und Schriftstellers Bill Willis (Kris Kristofferson) und seiner Frau Marcella (Barbara Hershey) in Paris aufwächst. Zuwachs kommt in Form des Adoptivsohns Benoit (Jesse Bradford), der - nach anfänglichen Integrationsproblemen - rasch zu "Little Billy" mutiert. Als die Familie später aber in die USA zurückkehrt, fühlen sich die beinahe erwachsenen Kinder wie Fremde im eigenen Land.
Ivorys stilles Familienmosaik im Zeitkolorit der 60er und 70er Jahre besticht durch seine hohe Präzision, frische Jungdarsteller und einen knorrigen, in diesem Fall als schauspielerisches Schwergewicht durchgehenden Kris Kristofferson.
Dem entsprechend wählt auch der Film die Perspektive der jungen Channe (Luisa Conlon/LeeLee Sobieski), die als Tochter des amerikanischen Ex-Soldaten und Schriftstellers Bill Willis (Kris Kristofferson) und seiner Frau Marcella (Barbara Hershey) in Paris aufwächst. Zuwachs kommt in Form des Adoptivsohns Benoit (Jesse Bradford), der - nach anfänglichen Integrationsproblemen - rasch zu "Little Billy" mutiert. Als die Familie später aber in die USA zurückkehrt, fühlen sich die beinahe erwachsenen Kinder wie Fremde im eigenen Land.
Ivorys stilles Familienmosaik im Zeitkolorit der 60er und 70er Jahre besticht durch seine hohe Präzision, frische Jungdarsteller und einen knorrigen, in diesem Fall als schauspielerisches Schwergewicht durchgehenden Kris Kristofferson.
Rico Pfirstinger
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Besetzung & Crew von "Die Zeit der Jugend"
Land: USAJahr: 1998
Genre: Drama
Originaltitel: A Soldier's Daughter never cries
Länge: 127 Minuten
FSK: 6
Kinostart: 04.03.1999
Regie: James Ivory
Darsteller: Jesse Bradford, Leelee Sobieski, Anthony Roth Costanzo, Barbara Hershey, Kris Kristofferson
Kamera: Jean-Marc Fabre
Verleih: Advanced