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Philomena
Philomena
© Universum Film © Walt Disney Studios Motion Pictures Germany © Squareone

Philomena (2014)

Britisch-Amerikanisches Biopic-Drama mit Judi Dench in der Hauptrolle: Eine Irin sucht ihren Sohn, der in den 50ern von der Kirche an amerikanische Adoptiveltern verkauft wurde...Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 4 / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 3.3 / 5

Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 8 Besucher eine Bewertung abgegeben.


Die fast 70-jährige Philomena Lee (Judi Dench) hat ihr Leben lang ein Geheimnis bewahrt: Im Jahr 1952 ist sie im katholischen Irland als Teenager schwanger geworden – eine Schande. Deshalb wurde sie von ihrem Vater in das Kloster von Roscrea geschickt. Dort musste sie hart arbeiten und ihren Sohn Anthony ohne Arzt zur Welt bringen. Als er drei Jahre alt war, hat sie ihn das letzte Mal gesehen. Seither ist kein Tag vergangen, an dem sie nicht an ihn gedacht hat. Doch erst jetzt traut sie sich, ihrer Tochter Jane (Anna Maxwell) ihre Geschichte zu erzählen. Als Jane daraufhin auf einer Party dem Journalisten Martin Sixsmith (Steve Coogan) begegnet, der aufgrund einer missglückten Formulierung von Tony Blair gefeuert wurde, erzählt sie ihm von der Geschichte ihrer Mutter. Anfangs ist der ehemalige politische Star-Journalist von dieser "human interest story" wenig begeistert. Doch ein lukrativer Buchvertrag winkt, also begibt sich der intellektuelle Martin mit der weniger gebildeten Jane auf die Suche nach ihrem Sohn.

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PhilomenaPhilomena - Philomena (Judi Dench) und Martin (Steve...suchePhilomena - Die junge Philomena (Sophie Kennedy...thonyPhilomena - Steve Coogan als Martin SixsmithPhilomena - Die echte Philomena Lee und ihre...DenchPhilomena - Philomena (Judi Dench) und Martin (Steve...e USA

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Filmkritikunterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse4 / 5

Die wahre Geschichte einer Frau, die ungewollt schwanger wird und aufgrund der schmutzigen Aktivitäten der katholischen Kirche in Irland ihr Kind verliert, kann sehr schnell ins Kitschige und Melodramatische abdriften. Jedoch bewahren die Drehbuchautoren Steve Coogan und Jeff Pope stets das Gleichgewicht aus berührenden, komischen und ernsthaften Momenten. Deshalb ist "Philomena" keine rührselige Schicksalsstory, sondern ein Film, der vor allem zeigt, wie tief die Komplexe und Strukturen sitzen können, die einem Kind eingeimpft wurden. Noch heute glaubt Philomena, dass die Kirche und die Schwestern des Klosters Roscrea ihr nichts "böses" wollten, auch fürchtet sie weiterhin, dass sie sich durch ihre Schwangerschaft versündigt hat und deshalb bestraft werden musste. Zugleich lebt Philomena den christlichen Gedanken der Nächstenliebe und Vergebung weitaus aufrichtiger als manche Ordensträger der Kirche. Kontrastiert wird ihr Glauben mit dem Zynismus des ehemaligen Journalisten, der an keinen Gott glaubt und von den Menschen stets das Schlechte annimmt. Durch ihre gemeinsamen Nachforschungen überdenken sie ihre Positionen und Verhaltensweisen, bleiben sich aber dennoch selbst treu. Dadurch erzählt der Film fast nebenbei von Klassenunterschieden und Glaubensfragen.

Nebem dem Drehbuch sorgen auch die Hauptdarsteller dafür, dass Stephen Frears Tragikomödie sehr bewegt. Judi Dench verleiht der rührenden älteren Philomena Charisma, Charme und vor allem Würde. Sie legt Wert auf Höflichkeit, ist stets ordentlich gekleidet und frisiert. Zu keinem Zeitpunkt wirkt sie unbeholfen oder allzu naiv, sondern sie ist eine einfache Frau, die ihr Leben lang gearbeitet hat und deshalb mit den Annehmlichkeiten des Lebens eines Reporters nicht vertraut ist. Wenn sie im Hotel mit dem Koch des Frühstücksbüffets spricht, ist dieser Moment nicht lächerlich, sondern beweist ihre Menschlichkeit und Wärme. Steve Coogan lässt unter der zynischen und abgeklärten Fassade des Polit-Journalisten beständig dessen Selbstzweifel und auch gutes Herz durchschimmern, außerdem verfügt er über ein bemerkenswertes Timing. Insgesamt ist "Philomena" daher ein sehenswerter und berührender Film, der lediglich am Ende zu sehr aufträgt.

Fazit: "Philomena" überzeugt nicht nur mit großartigen Hauptdarstellern, sondern auch durch ein sehr gutes Drehbuch, in dem jede Formulierung und Entwicklung der Geschichte gelungen ist.




FBW-Bewertung zu "Philomena"Jurybegründung anzeigen

FBW: besonders wertvollDie Geschichte ist wahr, und gerade deshalb kann man die Drehbuchautoren Steve Coogan und Jeff Pope gar nicht genug für ihre Arbeit loben. Denn es gelingt ihnen, in einem angenehm natürlichen Fluss die beiden Erzählstränge von PHILOMENA zu [...mehr]

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Zum Video: Philomena

Besetzung & Crew von "Philomena"

Land: Frankreich, USA, Großbritannien
Weitere Titel: Philomena - Eine Mutter sucht ihren Sohn
Jahr: 2014
Genre: Drama, Biopic
Länge: 94 Minuten
Kinostart: 27.02.2014
Regie: Stephen Frears
Darsteller: Judi Dench als Philomena, Steve Coogan als Martin Sixsmith, Sophie Kennedy Clark als Junge Philomena, Mare Winningham als Mary, Barbara Jefford als Schwester Hildegarde
Kamera: Robbie Ryan
Verleih: Universum Film, Walt Disney Studios Motion Pictures Germany, SquareOne

Awards - Oscar 2014Weitere Infos

  • Bester Film
    Gabrielle Tana, Steve Coogan, Tracey Seaward
  • Beste Hauptdarstellerin - Judi Dench
  • Bestes adaptiertes Drehbuch
    Steve Coogan und Jeff Pope
  • Beste Filmmusik - Alexandre Desplat

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